Die Rosen

 

Die auf dem Rosenghang in Karben vertretenen Rosen gehören hauptsächlich zu folgenden Klassen, Familien oder Gruppen:

 

Gallica-Rosen (Essig-Rosen)

z. B. 'Perle von Weißenstein'

sind seit dem Mittelalter in Europa heimisch und wurden früher in der Heilkunde verwendet, wie vor allem die Apotheker-Rose.

 

 

 

 

Damaszenerrosen

z. B. 'Rose à Parfum de Grasse'

sind sehr gut duftende Rosen, die schon bei den Römern kultiviert wurden. Zu dieser Familie gehört auch die 'Triginitipetala', die bulgarische Ölrose oder 'Rose von Kazanlyk'.

 

 

Alba Rosen

z. B. 'Maiden's Blush'

gelten als Königinnen unter den alten Rosen. Die heimische Hundsrose und die Damaszenerrose sind wahrscheinlich ihre Eltern. Die Albarosen gab es schon im Mittelalter.

 

 

Zentifolien (oder Kohlrosen)

z. B. 'Reine des Centfeuiles'

sind dicht gefüllte Rosen. Sie entstanden in Holland und begegnen uns häufig in den Blumenbildern der alten flämischen Meister.

 

 

 

Mooszentifolien

z. B. Rosa centifolia 'Muscosa Alba'

gelangten über Holland nach England. Die Weiterzüchtungen erfolgten vor allem in Frankreich. Moosrosen entsprechen vielleicht am meisten dem nostalgischen Bild der Alten Rosen.

 

 

China-Rosen

z. B. Rosa chinensis 'Semperflorens' oder 'Old Blush'

sind öfterblühend und kamen vor 200 Jahren aus China über Kalkutta nach Europa, weshalb sie auch gelegentlich als Bengalosen bezeichnet werden.

 

 

Portland-Rosen

z. B. 'Jacques Cartier'

sind öfterblühend und eng mit den Damaszenerrosen verwandt. Sie duften gut. Im 18. Jh. entstanden die Portland-Rosen in Italien. Ihren Namen verdanken sie der Herzogin von Portland.

Bourbon-Rosen

z. B. 'Souvenier de St. Anne's'

haben ihren Familiennamen von der Ile de Bourbon, dem heutigen Réunion. Sie entstanden 1817 als Zufallskreuzung der China-Rose 'Old Blush' mit einer Damaszenerrose.

 

 

 

Noisette-Rosen

z. B. 'Champney's Pink Cluster'

gingen aus der Rosa moschata und der China-Rose 'Old Blush' hervor. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erzielte sie der Farmer John Champney in Charleston, S.C.. In Paris züchtete der Rosengärtner Noisette sie weiter.

 

 

Remontant-Rosen

z. B. 'Prince Camille de Rohan'

sind die Edelrosen unserer Urgroßmütter. Sie remontieren, d. h. sie blühen öfter und sind in ihrem Erscheinungsbild so unterschiedlich wie die Vielzahl ihrer Vorfahren.

 

 

 

Teehybriden

z. B. 'La France'

sind Weiterzüchtungen der empfindlichen Teerosen. Die legendäre 'La France' und 'Kaiserin Auguste Viktoria' sind klassische Vertreter dieser sogenannten Edelrosen.

 

 

Polyantharosen

z. B. 'Gloire des Polyantha'

haben eine komplexe Entstehungsgeschichte. Sie sind vielblütig, öfterblühend und meist ohne Duft.

 

 

 

 

Moschata- und Multiflora-Hybriden

z. B. 'Heinrich Conrad Söth'

wurden Anfang des 20. Jahrhunderts. von Joseph Pemberton Rudolf Geschwind und Peter Lambert, gezüchtet.

 

 

 

 

Wildrosen und Wildrosen-Hybriden

z. B. 'Rosa x harrisonii' (The yellow Rose of Texas)

Außer echten Wildrosen gehören vor allem Rugosa, Rubiginosa, und Pimpinellifolia-Hybriden in diese Gruppe.

 

 

Schließlich gibt es noch eine Anzahl von Sorten, die nicht zu diesen Familien gehören oder die sich auf Grund ihres vielschichtigen Erbgutes überhaupt nicht mehr zweifelsfrei zuordnen lassen.

 

Schön sind sie indessen alle.